Allgemeine Geschäftsbedingungen
Für psychosoziale Online-Beratung • Gültig ab September 2025
Inhaltsverzeichnis
§ 1 Anwendungsbereich
(1) Geltungsbereich
Diese Allgemeinen Geschäftsbedingungen (nachfolgend "AGB") gelten für alle Verträge zwischen Marcel Fernandez, Lebensmut-Beratung, Seeheidestraße 54, 46395 Bocholt (nachfolgend "Berater") und den Klienten über die Erbringung von psychosozialen Beratungsdienstleistungen.
(2) Vertragsgegenstand
Gegenstand dieser AGB sind ausschließlich psychosoziale Beratungsleistungen, die über moderne Kommunikationstechnologien (insbesondere Videokonferenz-Systeme) erbracht werden. Es handelt sich dabei nicht um Heilbehandlung im Sinne des Heilpraktikergesetzes oder psychotherapeutische Behandlung.
(3) Abweichende Bedingungen
Entgegenstehende oder von diesen AGB abweichende Bedingungen des Klienten werden nicht Vertragsbestandteil, es sei denn, ihrer Geltung wird ausdrücklich schriftlich zugestimmt. Diese AGB gelten auch dann, wenn die Leistung in Kenntnis entgegenstehender oder abweichender Bedingungen des Klienten vorbehaltlos erbracht wird.
§ 2 Vertragspartner
Anbieter der Beratungsleistungen:
Marcel Fernandez
Staatlich anerkannter Sozialpädagoge
Geschäftsbezeichnung: Lebensmut-Beratung
Seeheidestraße 54
46395 Bocholt
Deutschland
Kontakt:
Telefon: +49 176 62187426
E-Mail: info@lebensmut-beratung.de
Website: www.lebensmut-beratung.de
Berufsrechtliche Angaben:
Berufsbezeichnung: Staatlich anerkannter Sozialpädagoge
Zuständige Aufsichtsbehörde: Ministerium für Kinder, Jugend, Familie, Gleichstellung, Flucht und Integration NRW
Schweigepflicht gemäß § 203 StGB
§ 3 Beratungsleistungen
(1) Art der Beratung
Der Berater erbringt psychosoziale Beratungsleistungen für Kinder, Jugendliche und Familien in belastenden Lebenssituationen. Die Beratung erfolgt ressourcenorientiert und systemisch ausgerichtet, basierend auf den fachlichen Standards der Sozialen Arbeit.
(2) Fachliche Schwerpunkte
(3) Abgrenzung zu Heilbehandlung
⚠️ Wichtiger Hinweis
Die angebotenen Beratungsleistungen stellen keine Heilbehandlung im Sinne des Heilpraktikergesetzes dar und ersetzen nicht die Behandlung durch einen Arzt, Psychotherapeuten oder Heilpraktiker. Bei akuten psychiatrischen Notfällen wenden Sie sich bitte an den Notruf 112, die Telefonseelsorge (0800 111 0 111) oder das Kinder- & Jugendtelefon (116 111).
(4) Technische Durchführung
Die Beratung findet mittels sicherer Video-Kommunikationstechnologie statt. Der Berater nutzt DSGVO-konforme Systeme mit End-to-End-Verschlüsselung. Die technischen Voraussetzungen (stabile Internetverbindung, geeignete Hardware) sind vom Klienten bereitzustellen.
§ 4 Vertragsschluss
(1) Terminbuchung
Der Vertragsschluss erfolgt durch die verbindliche Buchung eines Beratungstermins über das Online-Buchungssystem oder durch schriftliche Terminvereinbarung. Die Darstellung der Beratungsangebote auf der Website stellt kein bindendes Angebot dar, sondern eine Einladung zur Abgabe eines Angebots (invitatio ad offerendum).
(2) Annahme
Das Angebot des Klienten wird durch die Bestätigungsmail mit den Zugangsdaten zum Video-Gespräch angenommen. Mit der Buchungsbestätigung kommt der Beratungsvertrag zustande.
(3) Vertragssprache
Die für den Vertragsschluss zur Verfügung stehende Sprache ist Deutsch. Der Vertragstext wird nicht gespeichert. Diese AGB können jederzeit auf der Website www.lebensmut-beratung.de eingesehen und heruntergeladen werden.
§ 5 Minderjährige Klienten
(1) Einwilligung der Sorgeberechtigten
Für Beratungsleistungen mit minderjährigen Klienten unter 16 Jahren ist grundsätzlich die ausdrückliche Einwilligung der Sorgeberechtigten erforderlich. Diese erfolgt durch schriftliche Zustimmung vor Beginn der Beratung.
(2) Jugendliche ab 16 Jahren
Jugendliche ab 16 Jahren können grundsätzlich selbständig über die Inanspruchnahme von Beratungsleistungen entscheiden, sofern sie die notwendige Einsichtsfähigkeit besitzen. In begründeten Fällen kann eine Einbindung der Sorgeberechtigten empfohlen oder erforderlich werden.
(3) Kindeswohlgefährdung
⚠️ Meldepflicht bei Kindeswohlgefährdung
Bei gewichtigen Anhaltspunkten für eine Kindeswohlgefährdung ist der Berater gemäß § 8a SGB VIII verpflichtet, das Jugendamt zu informieren. Diese gesetzliche Meldepflicht durchbricht die Schweigepflicht zum Schutz des Kindeswohls.
(4) Anonyme Beratung
Jugendlichen wird die Möglichkeit einer anonymen Beratung unter Pseudonym angeboten. Auch in diesem Fall gelten die vorstehenden Bestimmungen zum Kindeswohl entsprechend.
§ 6 Schweigepflicht
(1) Umfang der Schweigepflicht
Der Berater unterliegt als staatlich anerkannter Sozialpädagoge der beruflichen Schweigepflicht nach § 203 StGB. Alle in der Beratung anvertrauten Informationen werden streng vertraulich behandelt und nicht an Dritte weitergegeben.
(2) Ausnahmen
Ausnahmen von der Schweigepflicht bestehen nur in folgenden gesetzlich geregelten Fällen:
- Ausdrückliche schriftliche Einwilligung des Klienten bzw. der Sorgeberechtigten
- Meldepflicht bei Kindeswohlgefährdung (§ 8a SGB VIII)
- Rechtfertigender Notstand bei akuter Selbst- oder Fremdgefährdung (§ 34 StGB)
- Gesetzliche Aussagepflicht vor Gericht nach entsprechender Entbindung
(3) Dokumentation
Beratungsverläufe werden ausschließlich zum Zweck der ordnungsgemäßen Beratungsführung dokumentiert. Die Aufbewahrung erfolgt DSGVO-konform und wird nach Ablauf der gesetzlichen Aufbewahrungsfristen sicher gelöscht.
§ 7 Datenschutz
(1) Datenverarbeitung
Die Verarbeitung personenbezogener Daten erfolgt ausschließlich auf Grundlage der Datenschutz-Grundverordnung (DSGVO) und des Bundesdatenschutzgesetzes (BDSG). Ausführliche Informationen zur Datenverarbeitung enthält die Datenschutzerklärung auf www.lebensmut-beratung.de.
(2) Rechtsgrundlagen
Die Verarbeitung personenbezogener Daten erfolgt auf Grundlage von Art. 6 Abs. 1 lit. b DSGVO (Vertragserfüllung) sowie Art. 9 Abs. 2 lit. h DSGVO für Gesundheitsdaten im Rahmen der psychosozialen Beratung.
(3) Betroffenenrechte
Klienten haben das Recht auf Auskunft, Berichtigung, Löschung, Einschränkung der Verarbeitung, Datenübertragbarkeit und Widerspruch gemäß den Artikeln 15-21 DSGVO. Beschwerden können bei der zuständigen Datenschutzaufsichtsbehörde eingereicht werden.
§ 8 Preise und Zahlung
(1) Preisgestaltung
Die aktuellen Preise für Beratungsleistungen sind auf der Website www.lebensmut-beratung.de veröffentlicht. Alle Preise verstehen sich als Endpreise. Gemäß § 19 UStG wird als Kleinunternehmer keine Umsatzsteuer berechnet.
(2) Zahlungsmodalitäten
Die Zahlung erfolgt wahlweise per Überweisung, PayPal oder anderen angebotenen Zahlungsmethoden. Bei Einzelterminen ist die Zahlung vor dem Beratungsgespräch zu leisten. Bei Beratungspaketen kann Ratenzahlung vereinbart werden.
(3) Kostenerstattung
Eine Kostenerstattung durch Krankenkassen oder andere Kostenträger ist in der Regel nicht möglich, da es sich um eine Privatleistung handelt. Klienten sollten sich vor Vertragsschluss über mögliche Unterstützungsangebote (z.B. kommunale Beratungsstellen) informieren.
§ 9 Widerrufsrecht
Widerrufsbelehrung
Widerrufsrecht:
Sie haben das Recht, binnen vierzehn Tagen ohne Angabe von Gründen diesen Vertrag zu widerrufen.
Widerrufsfrist:
Die Widerrufsfrist beträgt vierzehn Tage ab dem Tag des Vertragsschlusses.
Widerrufserklärung:
Um Ihr Widerrufsrecht auszuüben, müssen Sie uns mittels einer eindeutigen Erklärung (z.B. per E-Mail an info@lebensmut-beratung.de) über Ihren Entschluss, diesen Vertrag zu widerrufen, informieren.
Widerrufsfolgen:
Wenn Sie diesen Vertrag widerrufen, haben wir Ihnen alle Zahlungen, die wir von Ihnen erhalten haben, unverzüglich und spätestens binnen vierzehn Tagen zurückzuzahlen.
⚠️ Vorzeitiges Erlöschen des Widerrufsrechts
Das Widerrufsrecht erlischt bei Dienstleistungsverträgen, wenn der Unternehmer die Dienstleistung vollständig erbracht hat und mit der Ausführung der Dienstleistung erst begonnen hat, nachdem der Verbraucher dazu seine ausdrückliche Zustimmung gegeben und gleichzeitig seine Kenntnis davon bestätigt hat, dass er sein Widerrufsrecht bei vollständiger Vertragserfüllung verliert.
§ 10 Pflichten der Klienten
(1) Technische Voraussetzungen
Klienten sind verpflichtet, für eine stabile Internetverbindung und geeignete technische Ausstattung (Computer/Tablet/Smartphone mit Kamera und Mikrofon) zu sorgen. Bei technischen Problemen auf Klientenseite besteht kein Anspruch auf kostenlose Nachholung des Termins.
(2) Terminverbindlichkeit
Vereinbarte Termine sind verbindlich. Absagen müssen spätestens 24 Stunden vor dem Termin erfolgen. Bei kurzfristigeren Absagen oder Nichterscheinen ohne wichtigen Grund wird die vereinbarte Vergütung in vollem Umfang fällig.
(3) Mitwirkungspflicht
Klienten verpflichten sich zur ehrlichen und offenen Mitarbeit im Beratungsprozess. Relevante Informationen für die Beratung sind vollständig und wahrheitsgemäß mitzuteilen.
(4) Störungsfreie Umgebung
Klienten sorgen für eine ruhige, störungsfreie Umgebung während der Beratungsgespräche. Die Aufzeichnung von Beratungsgesprächen durch den Klienten ist ohne ausdrückliche Zustimmung untersagt.
§ 11 Haftungsausschluss
(1) Haftungsbeschränkung
Die Haftung beschränkt sich auf Vorsatz und grobe Fahrlässigkeit. Eine Haftung für leichte Fahrlässigkeit besteht nur bei Verletzung wesentlicher Vertragspflichten (Kardinalpflichten). In diesem Fall ist die Haftung auf den vorhersehbaren, vertragstypischen Schaden begrenzt.
(2) Erfolgsgarantie
Es wird keine Garantie für den Erfolg der Beratung übernommen. Beratung ist ein Prozess, dessen Erfolg maßgeblich von der Mitwirkung des Klienten abhängt. Der Berater verpflichtet sich zur fachgerechten Durchführung der Beratung nach anerkannten Standards der Sozialen Arbeit.
(3) Technische Störungen
Für technische Störungen der Video-Plattform oder des Internets, die außerhalb des Einflussbereichs des Beraters liegen, wird keine Haftung übernommen. Bei Störungen auf Seiten des Anbieters wird ein Ersatztermin kostenfrei angeboten.
(4) Ausschluss der Haftung für Personenschäden
Die Haftung für Schäden aus der Verletzung des Lebens, des Körpers oder der Gesundheit bleibt unberührt. Gleiches gilt für die Haftung nach dem Produkthaftungsgesetz.
§ 12 Schlussbestimmungen
(1) Anwendbares Recht
Auf alle Rechtsbeziehungen zwischen dem Berater und den Klienten findet ausschließlich deutsches Recht unter Ausschluss des UN-Kaufrechts Anwendung.
(2) Gerichtsstand
Gerichtsstand für alle Streitigkeiten aus diesem Vertragsverhältnis ist, soweit der Klient Kaufmann, juristische Person des öffentlichen Rechts oder öffentlich-rechtliches Sondervermögen ist, Bocholt.
(3) Streitbeilegung
Der Berater ist zur Teilnahme an einem Streitbeilegungsverfahren vor einer Verbraucherschlichtungsstelle nicht verpflichtet und nimmt daran nicht teil. Bei Streitigkeiten wird eine außergerichtliche Einigung angestrebt.
(4) Salvatorische Klausel
Sollten einzelne Bestimmungen dieser AGB unwirksam oder undurchführbar sein, wird dadurch die Wirksamkeit der übrigen Bestimmungen nicht berührt. Die unwirksame oder undurchführbare Bestimmung ist durch eine wirksame zu ersetzen, die dem wirtschaftlichen Zweck der unwirksamen Bestimmung am nächsten kommt.
📅 Aktualität dieser AGB
Diese AGB sind gültig ab September 2025. Aktuelle Versionen finden Sie jederzeit auf unserer Website unter www.lebensmut-beratung.de/agb
Fragen zu den AGB?
Bei Fragen zu diesen Geschäftsbedingungen stehe ich Ihnen gerne zur Verfügung.